domenica, giugno 10, 2012

Darmdisbiose


Ciao Peter,
Wie schon gesagt, es würde mich interessieren, was du von dieser Darmsanierung hältst. Ich denke es genügt, wenn du die Seite 4 mal anschaust.
Herzlichen Dank
Veronica



Liebe Veronika,
die von Dir zitierte Empfehlung zur Darmsanierung sind nach meiner Ansicht unbedenklich und in Fällen von effektiver "Disbiose" wahrscheinlich recht nützlich.  
Disbiose: patologisch nicht spezifizierter Begriff der nur besagt, das etwas nicht lebensgemäss arbeitet

Die Huminsäuren sind in der Veterinärmedin bei Geflügel, Fischen und Säugern anstelle von Darmantibiotika gut eingeführt, belegt und mit Erfolg eingesetzt. Sie wirken anscheinend inhibitiv auf verschiedene patogene Darmkeime durch leicht gerbende Wirkung, verbessern di Absorption, vermindern di intrazelluläre Permeabilitàt und beruhigen die oberflächlichen Nervenenden. Bei darmgeschädigte (anämischen) Kälbern ist eine dadurch erzielte, erhöhte Gewichtszunahme um 5 ... 10% belegt. Es ist anzunehmen, dass sie eine entsprechende Wirkung auch in der Humanmedizin zeigen auch wenn entsprechende Sudien fehlen.

Die in Symbiolact enthaltenen Stämme von Milchsäurebakterien und Bifidusbakterien sind erwiesenermassen hilfreich als Pioniere beim Neuaufbau einer geschädigten Darmflora (z.B. nach Antibiotikakuren): sie können die natürliche  Regeneration beschleunigen.

Glutamat scheint bei der Regeneration von Darmepithelzellen eine Rolle zu spielen auch wenn die Belege dafür dürftig sind. Die vor einiger Zeit in Naturopathenkreisen befürchteten "Intoleranzen" (China-Restaurant-Syndrom) haben sich in verschiedenen Doppelblind-Studien als haltlos erwiesen. Sie sind wahrscheinlich auf eine Histamin-Ueberempfindlichkeit zurückzuführen. Glutamat ist in vielen Nahrungsmitteln natürlicherweise enthalten.

Eine "Darmsanierung" kann unterstützend  eingesetzt werden:
Darmsanierung: therapeutisch unklar, weil sich der Darm in der Regel selbst saniert: er ist das intelligenteste aller Organe
  • bei Magen-Darmerkrankungen
  • nach Antibiotikatherapien
  • Begleittherapie bei chronischen Darmerkrankungen

Als Präventivmassnahme nützt sie nichts, da jede Darmkrankheit / Infektion / Beschwerde zu erneuter Disbiose führt die von einem mehr oder weniger funktionierenden Körper innerhalb von 3 Wochen von selbst ausreguliert wird, sofern die auslösende Ursache beseitigt wird.

Als "Vorsichtsmassnahme" (paranoide Darmdisbiosen) ist der grösste Effekt der placebische (nicht zu unterschätzen) für den Patienten und der finanzielle für den Hersteller: die von Dir zitierte Empfehlung kostet zwischen 200.- und 300.- CHF.

Persönlich verwende ich diese Methode nicht, weil ich für spezifische Beschwerden und Krankheiten des Verdaungsapparates wirksamere und gezieltere Heilmittel empfehle wie Iberogast, Samen von Gewürzpflanzen, Kamillentee, Uzara, Wobenzym N (entzündliche Erkrankungen), Bactisubtil, Belladonna u.v.a. bis zu Antibiotika bei schweren Darminfektionen.

Ich könnte mir vorstellen, ein Huminsäurepräparat  wie Activomin® bei meinen Patienten mit unklaren und chronischen Verdauungsbeschwerden adjuvant einzusetzen. Wenn es wirkt, werde ich es in meine persönliche Arzneimittelliste aufnehmen.

Herzliche Grüsse und schönen Sonntag
Peter

Lieber Peter
Ganz herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Mit der „Darmsanierung“ habe ich schon einige Zeit Probleme und was du dazu meinst, bestätigt mich einmal mehr, viel mehr Vertrauen in mein Gespür zu haben. Danke.
Herzliche Grüsse
Veronica


1 commento:

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